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„Freue mich, vielleicht etwas spezieller helfen zu können“

Weltalzheimer-Tag: 19-jährige Elmerin Hanna Eilers engagiert sich in Hilfegruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK)
Bremervörde. Der 1994 ins Leben gerufene Welt-Alzheimertag findet jedes Jahr am 21. September statt. Er wird dazu genutzt, um auf die Krankheit und die Situation Betroffener aufmerksam zu machen. Der Bremervörder Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) rief 2005 für die Ostestadt und umliegende Dörfer eine entsprechende Gesprächsgruppe ins Leben (2006 und 2012 kamen weitere in Zeven und Rotenburg dazu) und begann parallel, ehrenamtliche Laienhelferinnen und -helfer auszubilden, um diese anschließend zur Unterstützung pflegender Angehöriger einzusetzen.
Die mit Abstand jüngste von ihnen ist die 19-jährige Elmerin Hanna Eilers, Auszubildende zur Medizinischen Fachangestellten in einer Praxis für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Nachdem sie vor circa einem Jahr einen von einer Krankenkasse angebotenen Kurs zum Umgang mit demenzerkrankten Personen absolviert hatte, begann sie damit, sich bei den alle drei Wochen mittwochs im DRK-Haus (Großer Platz 12 in Bremervörde) stattfindenden Gruppennachmittagen der Alzheimergruppe zu engagieren.
Viel Zeit, sich einzugewöhnen, benötigte sie nicht. Und auch nicht viel Mut, diesen Schritt zu gehen. Denn: Ihre Mutter, die Krankenschwester Heidi Eilers, zeichnet seit mehr als zehn Jahren bereits als Koordinatorin der Gruppe (zusammen mit ihrer Stellvertreterin Birte Ahrens) verantwortlich und nahm ihre Tochter früher schon von Zeit zu Zeit zu den Nachmittagen mit. „Ich bin mit dem liebevollen und geduldigen Umgang mit älteren Menschen und der Selbstverständlichkeit des Ehrenamtes aufgewachsen“, sagt Hanna Eilers.
Als Jugendliche habe sie damit begonnen, sich über das Thema demenzielle Erkrankungen Gedanken zu machen. „Ich finde diese Arbeit sehr wichtig und erfüllend. Für die Mitarbeit in der Gruppe entschlossen habe ich mich, weil ich schon öfter in anderen Situationen in meinem Umgang mit älteren Menschen bestätigt wurde und es mich freut, anderen Leuten zu helfen“, berichtet Eilers.
Seit fast einem Vierteljahr ist sie ergänzend zu den Gruppennachmittagen einmal wöchentlich stundenweise bei einer von der Krankheit betroffenen Frau zu Hause im Einsatz. „Vermutlich aufgrund meines noch jungen Alters haben deren Angehörige anfangs mit etwas Skepsis reagiert. Nach dem Kennenlernen war die Resonanz aber sehr positiv. Sie geben mir das Gefühl, mir zu vertrauen und dankbar zu sein“.
Zu Hannas Aufgaben gehört in erster Linie die Unterstützung bei der Bewältigung vom Alltäglichen. „Ich helfe, wo ich kann - beim Einstellen des Telefons, beim Einkaufen oder beim Auffrischen des Gedächtnisses. Wir trinken Kaffee und essen Kuchen, gehen spazieren, spielen Brettspiele oder unterhalten uns über verschiedenste Themen“.
Am meisten gefalle ihr an ihrem Ehrenamt, wenn sie sehe, dass sie ihrem Gegenüber eine Freude bereiten oder helfen könne. Es sei für sie schön zu sehen, dass sie mit ihrem Engagement etwas bewirken und jemand ein bisschen glücklicher machen könne. „Davon abgesehen nehme ich selbst auch sehr viel für mich mit - neue Erfahrungen oder spannende Geschichten aus alten Zeiten zum Beispiel“.
Wenn sie neue Leute kennenlerne, so sagt Hanna Eilers, seien diese oftmals überrascht darüber, dass sie sich ausgerechnet in einer Alzheimerhilfe engagiere - üblicher wären in ihrem Alter und Umfeld das Engagement in einem Sport-, Schützen- oder Karnevalsverein. „Mir persönlich macht es eben mehr Spaß, anderen vielleicht etwas spezieller helfen zu können“, so Hanna Eilers.
Weitere Informationen zur Arbeit und den Treffen der Alzheimer-Gesprächsgruppe in der Geschäftsstelle des DRK-Kreisverbandes Bremervörde bei Sachbearbeiterin Astrid Abel unter der Rufnummer 04761/9937-25 oder auf der Internetseite www.drk-bremervoerde.de
Traumhafte Sonnenauf- und -untergänge inklusive

Deutsches Rotes Kreuz (DRK) bietet vom 1. bis 15. Oktober wieder Begleitetes Reisen nach Mallorca an
Bremervörde. Der Rotkreuz-Kreisverband Bremervörde macht Interessierte auf eine im Herbst stattfindende begleitete Gruppenreise (Halbpension) an. Ziel ist vom 1. bis 15. Oktober die Balearen-Insel Mallorca, genauer: der Ort Cala Millor. Betreut werden die Reisenden von einer hiesigen DRK-Mitarbeiterin. Eine Rotkreuz-Mitgliedschaft ist für die Teilnahme nicht erforderlich.
Von Bremen aus macht sich die Gruppe mit dem Flugzeug auf den Weg in den Urlaubsort. Dafür benötigen Teilnehmer einen Personalausweis oder Reisepass, der noch mindestens sechs Monate nach Ende der Reise gültig ist. Darauf macht die Reise-Service GmbH des DRK-Kreisverbandes Bremen (Reiseveranstalter) aufmerksam.
In dem Wissen, dass sich gerade ältere und pflegebedürftige Menschen eine solche Reise nicht mehr allein zutrauen, sind im Preis gemäß der Philosophie des betreuten - oder besser: begleiteten - Reisens eine Reihe von speziell auf diese Personengruppe zugeschnittene Leistungen enthalten.
Ansprechpartnerin für alle Interessierten ist beim Bremervörder Roten Kreuz die zuständige Geschäftsstellenmitarbeiterin Ulrike Blank. Sie nimmt Anmeldungen ab sofort unter der Telefonnummer 04761/9937-15 entgegen und erteilt weitere Auskünfte. Ihre Mailadresse lautet u.blank@drk-bremervoerde.de
Über Bremervörde nach Solferino in Italien

Deutsches Rotes Kreuz schickt in einer bundesweiten Aktion „Licht der Hoffnung“ auf die Reise
Landkreis. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) veranstaltet zum dritten Mal seinen Fackellauf ins norditalienische Solferino. Dabei wird eine Fackel als „Licht der Hoffnung“ von Ehren- und Hauptamtlichen durch die gesamte Bundesrepublik getragen, bevor sie über Österreich Ende Juni Italien erreicht, um dort an der sogenannten Fiaccolata, der internationalen Gedenkveranstaltung zum Ursprung der Rotkreuzidee, teilzunehmen. Vom 3. bis 10. März machte die Fackel Station in Niedersachsen und auch der DRK-Kreisverband Bremervörde beteiligte sich an der Aktion.
Mit dem Fackellauf erinnert das DRK an seine historischen Wurzeln und die Geburtsstunde des Roten Kreuzes, die in den Schrecken der Schlacht von Solferino (24. Juni 1859) und dem Ansinnen seines schweizer Gründers Henry Dunants, den Verwundeten zu helfen, begründet ist. Nach der Art eines Staffellaufs wird die Ölfackel von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht, bis sie am 24. Juni den Zielort nahe des Lago di Garda (Gardasee) erreicht.
Gemeinsam mit Vizepräsidentin Ines Engel machte sich Stephan Jeschke (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ehrenamtskoordination) am Mittwochmorgen auf den Weg nach Dorfmark/Heidekreis, um die Fackel dort von einem Vertreter des DRK-Kreisverbandes Region Hannover in Empfang zu nehmen. Über die vom Bremervörder Roten Kreuz betriebene Flüchtlingsunterkunft in Visselhövede und die Rettungswache in Rotenburg wurde die Fackel nach Zeven gefahren, wo DRK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter des Mehrgenerationenhauses/Familienzentrums die Fackel in Augenschein nahmen.
Der Weitertransport nach Bremervörde oblag der Zevener Bereitschaft mit einem Einsatz-Quad. Am Solferino-Haus in der Gutenbergstraße angekommen machten die knapp 30 ehrenamtliche Katastrophenschutz-Einsatzkräfte mittels eines knapp drei Kilometer langen Fackel-Fußmarsches entlang der Bundesstraße und der Alten Straße zur DRK-Kreisgeschäftsstelle am Großen Platz auf die bundesweite und Mitte Februar in Schleswig-Holstein gestartete Aktion aufmerksam.
Am Donnerstagvormittag überbrachte Stephan Jeschke Vertretern des DRK-Kreisverband Stade die Fackel, deren nächste Station der DRK-Kreisverband Harburg-Land war. Deren Verantwortliche überreichten die Fackel im Anschluss an den DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern.
Zum historischen Hintergrund:
Die Fiaccolata wird seit 1992 vom Italienischen Roten Kreuz organisiert. Bei der mehrtägigen Gedenkveranstaltung rund um den Fackelzug von Solferino in die nahegelegene Kleinstadt Castiglione delle Stiviere kommen jedes Jahr Tausende Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus ganz Europa und der Welt zusammen, um den Anfängen der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zu gedenken.
Im Jahr 1859 reiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant durch Italien. Dabei wurde er Zeuge der Folgen der Schlacht von Solferino, einer der größten Auseinandersetzungen jener Zeit. Dunant erlebte Not und Elend der verwundeten Soldaten hautnah und setzte sich dafür ein, die Versorgung der Verwundeten zu organisieren. Er verarbeitete die erschütternden Erlebnisse in seiner Schrift "Eine Erinnerung an Solferino", an deren Ende er die Vision für die Gründung neutraler Hilfsgesellschaften für Verwundete in verschiedenen Ländern Europas formulierte. 1863 fand die erste Genfer Konferenz statt, auf der die Gründung solcher Hilfsgesellschaften beschlossen wurde. Kurz darauf gründete sich die erste nationale Rotkreuzgesellschaft weltweit: der württembergische Sanitätsverein im Königreich Württemberg.